1. Tag Mittwoch (Anreise):
Erste gute Nachricht, es war den ganzen Tag trocken, das heißt, ich bin ohne nasse Füsse in Warmensteinach eingetroffen. Ich hatte mir von meinem Routenplaner den direkten Weg dorthin berechnen lassen. Dieser führte dann auch durch die neuen Bundesländer. Von Duderstadt über Mühlhausen, Bad Langensalza, Gotha und Suhl Richtung Fichtelgebirge. Die Fahrt führte auch durch den Thüringer Wald (Oberhof, Zella-Mehlis). Es ist eine wunderschöne Gegend, für eine Ausflugs-Tour immer zu empfehlen. Zum Vorwärtskommen in den neuen Bundesländers sind aber nur die Autobahnen geeignet. Ich habe für die Hinfahrt (460 km) ca. 8 Stunden reine Fahrzeit benötigt.
2. Tag Donnerstag:
Das Wetter war schrecklich. Es hat den ganzen Tag ununterbrochen geregnet. Das ist auf dem folgenen Bild nur zu erahnen.
Daher habe ich die GS in der Garage gelassen und mich zu Fuß auf eine Erkundungstour durch den Ort gemacht. Trotz Regenjacke war es ein feuchtes Vergnügen.
Am Nachmittag habe ich dann an einer Besichtigung der Privat-Brauerei in Hütten, einem Ortsteil von Oberwarmensteinach, teilgenommen. Die sehr kleine Brauerei stellt das Hüttenbier her (kann man ganz gut trinken).
3. Tag Freitag:
Ich wollte ein Motorrad-Oldtimer Museum in Hiltpoltstein besuchen. Ich hatte eine Wegbeschreibung nach Hilpoltstein, südlich von Nürnberg. Also auf nach Hilpoltstein, trotz des immer noch anhaltenden Regens. Regenkombi über und ab. Nach vergeblicher Suche in Hilpoltstein bin ich dann in dem netten Bistro Sternsinger abgestiegen. Hier habe ich mich erst einmal mit einem Mittagessen gestärkt. Durch befragen der Wirtin wurde die Sache dann klarer, ich mußte nach Hiltpoltstein nördlich von Nürnberg. Ich habe dann endlich Brünner's Oldtimer Museum in Möchs gefunden.
4. Tag Samstag:
Am Samstag war das Wetter wieder besser und ich habe eine Tour durch die Fränkische Schweiz unternommen. Von der Landschaft her eine wunderschöne Gegend.
Es gibt dort viele Sehenswürigkeiten zu besuchen, wie z.B. die Burg Rabenstein.
Und wenn man schon einmal mit dem Motorrad in der Fränkischen Schweiz unterwegs ist, ist der Besuch von Kathi Bräu in Heckenhof in der Nähe von Aufseß absolutes Muß.
5. Tag Sonntag:
Heute wollte ich mir einen Tag Ruhe gönnen und den Motorrad-Grandprix in Valencia im Fernsehn anschauen. Aber das Wetter! Es war am heutigen Tag so herrlich (der schönste Tag der Woche), da hielt es einfach niemanden im Haus. Ich bin diesmal in dem Frankenwald gefahren. Die folgenden Bilder sagen alles. Ich hätte am liebsten alle 2 Kilometer angehalten um Bilder von der herrlichen Landschaft zu machen.
Ich habe an diesem Tag die 30.000 km Marke an meiner GS vollgemacht.
6. Tag Montag:
Heute wollte ich den Sachenring besuchen. Dort fand ein ADAC-Rennstrecken Training statt, bei dem sich auch ein Arbeitskollege von mir angemeldet hatte. Grund genug, eine Menge Bekannte zu treffen. Der Wettergott spielte mal wieder verrückt, nach dem schönen Sonntag war es heute wieder ununterbrochen am regnen. Nach ein wenig Sucherei, traf ich pünktlich um 12:00 Uhr am Sachenring zum Mittagessen ein.
In der Boxengasse war ein Pausenraum und eine Verpflegungsstelle eingerichtet.
Ich habe dort einige Bekannte getroffen, wie meinen Arbeitskollegen Wilhelm, Michael den Veranstalter, Hermann und Bese, meinen Instruktor vom Nürburgring-Training. Zum Abschluß des Trainings durfte ich dann sogar noch ein paar Runden mit Instruktor Toni drehen. Ich glaube, ich werde mich nächstes Jahr auch zum Sachsenring-Training anmelden.
Auf der Rückfahrt nach Warmensteinach passierte dann das Maleur. Nach mehreren Zündaussetztern blieb meine GS kurz vor Fichtelberg, 5 km vor dem Ziel, stehen. Mein Pensionswirt hat einen Anhänger organisiert, um die Maschine nach Hause zu transportieren.
7. Tag Dienstag:
Die GS muß in die Werkstatt. In Bayreuth ist ein Motorrad-Händler der meine Maschine reparieren kann. Ich habe dann gleich die 30.000er Inspektion machen lassen. In der Zeit habe ich mir die Stadt angesehen.
Um die Wartezeit zu verkürzen, bin ich seit langem mal wieder ins Kino gegangen und habe mir den "Planet der Affen" angesehen. Danach habe ich meine GS wieder abgeholt. Ein Fehler konnte nicht festgestellt werden. Ich habe die Inspektion bezahlt und bin wieder Richtung Warmensteinach abgezogen. Ich habe es mal gerade 3 km geschafft, dann stand sie wieder. Mitten auf einer viel befahrenen Straße. Also immer lächeln und warten bis der Abschleppwagen kommt. Danach hat es noch bis 19:30 Uhr gedauert, bis die GS repariert war.
8. Tag Mittwoch (Rückreise):
Am nächsten Morgen bin ich dann mit einem etwas mulmigen Gefühl Richtung Heimat gestartet. Hält die GS durch, ist das richtige Teil ersetzt worden. Es scheint so zu sein, denn ich bin ohne Probleme am Abend wieder zu Hause angekommen.
Ich bin diesmal nicht durch die neuen Bundesländer gefahren. Da ich aber die Sauerland-Karte nicht mitgenommen hatte, bin ich leider einige Umwege gefahren, aber trotzdem nach 8 Stunden, incl. Pausen, nach 550 km gut zu Hause angekommen.
Fazit:
Ein alles in allem gesehener gelungener Urlaub, in dem alles geboten wurde: schönes Wetter, schlechtes Wetter, schöne Motorrad-Touren, sogar einige Runden auf der Rennstrecke und eine Motorrad-Panne. Was will man mehr.
In diesen 8 Tagen habe ich insgesamt 2380 km abgespult, das sind ca. 300 km pro Tag. Mit der GS ist das halt möglich, ohne Schwielen am Hinter zu bekommen.